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BÜHNE FREI FÜR DIE KULTURTAFEL

Der Kulturschnack hat eine enorme Bandbreite an Themen. Eines kehrt jedoch immer wieder. Nicht, weil uns nichts anderes einfiele, sondern weil es eine Herzensangelegenheit von uns ist. Wovon hier die Rede ist? Na klar: Von der KulturTafel Oldenburg. Sie schafft Kulturerlebnisse für Menschen, für die sie sonst unerreichbar wären. Das finden wir großartig. Und ihr? Könnt auch ein Zeichen setzen - indem ihr einfach einen tollen Abend habt!


Zurecht im Rampenlicht: Auf der Bühne des Kleinen haus des Oldenburgisches Staatstheaters wird die KulturTafel gefeiert - natürlich mit Kultur! (Bild: Stephan Walzl / Kulturschnack)
Zurecht im Rampenlicht: Auf der Bühne des Kleinen haus des Oldenburgisches Staatstheaters wird die KulturTafel gefeiert - natürlich mit Kultur! (Bild: Stephan Walzl / Kulturschnack)

Was macht unsere Gesellschaft aus? Warum leben wir in einer großen Gemeinschaft zusammen? Ganz einfach: weil wir die gegenseitige Wärme brauchen. Früher haben sich die Menschen in Höhlen aneinander gekauert, um die Körpertemperatur nachts nicht zu weit absinken zu lassen. Und heute? Ist dieser Wärmeaustausch sozialer Natur. Wenn alle zusammenhalten, gegenseitig auf sich aufpassen und füreinander da sind, dann profitieren alle davon. Die Schwächeren, weil sie das bekommen, was sie brauchen - die Stärkeren, weil sie geben dürfen, was sie im Überfluss haben. Dieses Prinzip hat sich seit Jahrtausenden bewährt - auch wenn heutzutage manche davon wenig wissen wollen.


Nach diesem Prinzip der Solidarität funktioniert auch die KulturTafel Oldenburg. Die ehrenamtliche Organisation sorgt dafür, dass Menschen. Kulturveranstaltungen besuchen können, die ansonsten nicht die Möglichkeit dazu hätten. Zwar sind 9,72% des Bürgergeldes für „Freizeit, Unterhaltung, Kultur“ vorgesehen. Doch bei einer Gesamtsumme von 563 Euro sind dies nur 54,92 Euro pro Monat. Das reicht für ein bis zwei bis vier schöne Stunden - die restlichen siebenhundert muss man anders füllen. Und an dieser Stelle kommt eben die KulturTafel ins Spiel.


 

„NACHSCHLAG“: BENEFIZ-GALA FÜR DIE KULTURTAFEL


MIT: ANNIKA BLANKE, SVEN KAMIN, MATTHIAS REUTER, KAI-OLAF STEHRENBERG, CHASING MARY


MONTAG, 28. APRIL 2025, 20 UHR (TICKETS)


OLDENBURGISCHES STAATSTHEATER

THEATERWALL 28

26122 OLDENBURG


 

Die einfache Entscheidung


Man ist ja Mensch. Und als solcher tut man hin und wieder auch mal etwas Gutes: Jemandem helfen, sich engagieren, etwas spenden. Vor allem letzteres ist leicht, mit ein paar Klicks ist es meist schon erledigt. Der Haken: Für so eine anonyme Spende bekommt man keine direkte Reaktion - z.B. in Form eines Danks oder eines Lächelns. Nicht, dass es darum ginge. Dennoch freut man sich, wenn es so ist.


Beste Botschafterin: Annika Blankes Engagement für die KulturTafel Oldenburg sucht seinesgleichen. Wie verbogen uns in Ehrfurcht. (Bild: Niels Wagner)
Beste Botschafterin: Annika Blankes Engagement für die KulturTafel Oldenburg sucht seinesgleichen. Wie verbogen uns in Ehrfurcht. (Bild: Niels Wagner)

Beim Benefiz-Abend für die Kulturtafel Oldenburg am 28. April ist es ganz anders. Zwar muss man sein Ticket - das in voller Höhe eine Spende darstellt - online ordern. Doch der Rotary E-Club of D-1850 hat dafür gesorgt, dass ihr eine livehaftige Gegenleistung bekommt. „Wir wollen an diesem Abend mit möglichst vielen Leuten das Engagement der KulturTafel feiern“, freut sich Annika Blanke vor. Sie ist nicht nur erfolgreiche Poetry Slammerin und Buchautorin, sondern auch Botschafterin der KulturTafel und gemeinsam mit dem Rotary Club Initiatorin des Abends. „Ob Kino, Konzert, Theater oder Malkurs - Die Kulturtafel hat seit ihrer Gründung vor fünf Jahren schon mehr als eintausend Menschen mit geringem Einkommen Kultur in vielfältiger Form zugänglich gemacht.“


Ihr könnt den letzten Montagabend im April natürlich auch damit verbringen, euch vom Wochenende erholen, an dem ihr euch von der Woche erholt habt. Ihr könnt aber auch ins Staatstheater kommen, um eine wichtige Oldenburger Einrichtung zu feiern und einen fantastischen Abend erleben. Einfache Entscheidung, oder?


KULTURTAFEL OLDENBURG EINFACH UNBEZAHLBAR Der Kulturschnack war erst drei Monate alt, das trafen wir uns zu einem ausführlichen Gespräch mit Mareike Urfels, damals Geschäftsführerin der KulturTafel Oldenburg. In diesem intensiven Gespräch wurden zwei Dinge sehr deutlich: Die Bedeutung der KulturTafel für unser gesellschaftliches Zusammenleben in Oldenburg - und die Begeisterung von uns für diese gute Sache.



Schnell reifte der Gedanke neben der Poetry Slammerin und Autorin Annika Blanke ebenfalls Botschafter für die KulturTafel zu werden. Zwar haben wir nicht annähernd dasselbe Sprachtalent für unsere famose Kollegin, dafür haben wir aber die Möglichkeit, die Tafel redaktionell zu unterstützen und für sie zu werben. Was wir immer wieder liebend gerne tun. Wer mehr über die Struktur der KulturTafel wissen möchte, liest unsere ausführliche Würdigung aus dem Juni 2022. Empfehlenswert sind außerdem unsere Podcasts mit Annika Blanke und Mareike Urfels. Die Links findet ihr am Ende des Artikels.


Alle für die KulturTafel


Selbst wenn man den wunderbaren Benefiz-Gedanken einmal vollkommen ignorieren würde, gäbe es genug Gründe, am 28. April ins Staatstheater zu kommen. Denn was dort geboten wird, rechtfertigt den Umzug aus dem beschaulichen Wilhelm13 - in dem vor einem Jahr die letzte Gala stattfand - voll und ganz. Waren es damals drei Acts, die live zu erleben waren, sind es nunmehr fünf. Und die können sich sowohl sehen als auch hören lassen.


Gegenperspektive: Die Stars des Abends stehen nicht nur auf der Bühne, sie sitzen auch im Publikum. Denn: Ohne euch geht nichts! (Bild: Stephan Walzl)
Gegenperspektive: Die Stars des Abends stehen nicht nur auf der Bühne, sie sitzen auch im Publikum. Denn: Ohne euch geht nichts! (Bild: Stephan Walzl)

Wir haben uns gefragt, wie wir die Auftritte von Annika Blanke, Sven Kamin, Matthias Reuter, Kai-Olaf Stehrenberg und Chasing Mary am besten in Worte fassen. Wie erklärt man den besonderen Reiz, den die intelligenten, tiefgründigen, aber auch krachend komischen Wortspiele und Satzkunstwerke der beteiligten Slammer:innen ausüben? Und wie macht man klar, was der besondere Reiz an den beiden Musik-Acts ist und warum man sie unbedingt ansehen sollte?


Anstatt uns in ausufernden Beschreibungen zu verlieren, beschränken wir uns hier auf das Nötigste und lassen stattdessen lieber Videos sprechen. Selbst sie fangen den Live Spirit nur ansatzweise ein. Aber sie geben eine gute Vorstellung davon, was euch erwartet - und warum ihr euch unbedingt ein Ticket für den Benefiz-Abend zugunsten der KulturTafel Oldenburg sichern solltet.



Beachtliche Bilanz: So sahen die Zahlen der KulturTafel Oldenburg im März 2025 aus. (Screenshots: Kulturschnack)



Das Original: Kai-Olaf Stehrenberg


Viele kennen ihn aus „The Voice of Germany“, wo er im letzten Jahr beeindruckende Auftritte hinlegte. Ihn auf die Teilnahme an dem beliebten TV-Format zu reduzieren, wäre aber ungerecht. Schließlich macht Kai-Olaf nicht erst seit gestern Musik und ist sich in all den Jahren immer selbst treu geblieben. Als „das originalste Original“, hat Mark Forster ihn bezeichnet. Was er damit meint? Erlebt ihr am 28. April im Kleinen Haus!




Der Weltmeister: Sven Kamin


Sven Kamin ist eigentlich Journalist, war fürs ZDF und Radio Bremen aktiv. Seine wahre Berufung fand er aber auf der Bühne. Er hat etwa so viele Slam-Meisterschaften gewonnen wie der FC Bayern Fußballtitel. Kamin ist aber sogar noch mehr, nämlich ein waschechter Weltmeister: Er siegte beim ersten NDR Slam op Platt im Jahr 2012. Wie das klingt? Erlebt ihr am 28. April im Kleinen Haus!




Der Rückkehrer: Matthias Reuter


Wir sind mal ehrlich: Wir kennen die bundesdeutsche Kleinkunstszene nicht bis ins letzte Detail. Matthias Reuter ist uns trotzdem ein Begriff. Warum? Nicht weil er medial omnipräsent wäre, sondern weil er durch etwas auffällt, das manchmal zu kurz kommt: Qualität. Das hat er schon bei der letzten Benefiz-Gala beweisen. Ob er es noch genauso drauf hat wie damals? Erlebt ihr am 28. April im Kleinen Haus!




Die Fusionisten: Chasing Mary


Die Oldenburger Band Chasing Mary verbindet Pop, Rock, Jazz und Soul zu einer Melange, die es allen Zuhörer:innen verdammt schwer macht, nicht in irgendeiner Form begeistert zu sein. Musikgeschmäcker hin oder her, das Quartett kredenzt dem Publikum einen mitreißenden Sound, in dessen Klang man sich komplett verlieren kann. Wie sich das anfühlt? Erlebt ihr am 28. April im Kleinen Haus!




Die Lokalmatadorin: Annika Blanke


Es gab mal eine Zeit, da wusste noch nicht jeder, wer Annika Blanke ist und warum man sie kennen muss. Das dürfte allmählich vorbei sein, denn die wunderbare Slammerin, Kabarettistin und Autorin hat ihre Kunst in ihrer Hometown Oldenburg schon erfreulich oft unter Beweis gestellt. Das wird sie einmal mehr beim „Nachschlag“ im Staatstheater tun. Was das für eure Synapsen bedeutet? Erlebt ihr am 28. April im Kleinen Haus!



Solidarität? Genial!


Wir wiederholen die Frage: Was macht uns als Gesellschaft aus? Warum leben wir in einer großen Gemeinschaft zusammen? Und die Antwort ist jetzt hoffentlich noch klarer als zuvor: Weil wir etwas davon haben! Und zwar alle: Die Gebenden ebenso wie dieNehmenden. Wenn man es genau betrachtet, ist Solidarität also ziemlich genial. Wir sollten unbedingt dabei bleiben.

Noch besser wir das Prinzip aber, wenn die Gebenden für ihre gute Tat eine so begeisternde und inspirierende Gegenleistung bekommen wie beim Benefizabend zugunsten der KulturTafel. Hier fragt man sich beinahe, ob aus den Gebenden unter dem Strich nicht selbst Nehmende werden, weil sie so sehr von der Veranstaltungen profitieren.


Am wichtigsten aber: Die KulturTafel hat etwas davon. Und mit ihr ihre über 1.000 KulturGäste, die auf bisher mehr als 1.700 Veranstaltungen der 86 KulturPartnerschaften zu Gast sein durften. Das macht den Abend im Kleinen Haus des Staastheaters zu einem starken Symbol der Solidarität in Oldenburg. Und das macht unsere Stadt zu einem Ort, an dem dieses Prinzip mit viel Leben gefüllt wird. Jetzt fehlt nur noch eines: Ihr!

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